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Vorbereitung/1. Woche

Nun sind wir seid 5 Tagen in Südafrika, doch bis es am Sonntag soweit war, gab es noch einiges zu tun. Es galt die von der Airline vorgegebenen 30kg Gepäck einzuhalten, das Sportgepäck anzumelden und generell wichtige Dokumente zusammen zu sammeln. Nach dem emotionalen Abschied ging es für uns 16 Freiwillige der südlichen Einsatzstellen (also Jeffreys Bay, Port Elizabeth und Port Alfred) am 9.9. in den Flieger Richtung Katar. Nach einem 6 stündigen Flug hatten wir in Katar einen ebenso langen Aufenthalt am internationalen Flughafen Doha. Übermüdet stiegen wir dann um 7 Uhr morgens in unseren Anschlussflug Richtung Johannesburg. Nach kurzem Aufenthalt und einem verpassten Flieger steuerten wir unseren Zielflughafen in Port Elizabeth an, wo Brett, unser Projektmanager, und Inga, die Repräsentantin des Bundeslandes Niedersachsen, auf uns warteten. Trotz des anstrengenden Flugs, lud uns Brett noch zu einem gemeinsamen Abendessen ins Rocco Mama’s ein. Anschließend sahen die 10 P.E.- Freiwilligen zum ersten Mal ihre Wohnung, in der sie das nächste Jahr wohnen werden. Die anderen Freiwilligen übernachteten provisorisch auf Matratzen.

 

Am nächsten Morgen fuhren Rieke und ich mit den dort eingesetzten Freiwilligen nach Jeffreys Bay, während sich die P.E.-Leute in ihrem Haus einrichteten. Angekommen in Jeffreys Bay wurden erst die Wohnungen und dann die Projekte vorgestellt. Nicht nur die Principals und Lehrer sondern ganz besonders auch die Schüler freuen sich sehr über die jungen Leute in den blauen Jacken.

 

Während die J-Bay Freiwilligen Melina, Paula, Joshi und Fabi in ihren Einsatzstellen blieben, ging es für uns wieder zurück nach P.E., wo uns auch deren Projekte vorgestellt wurden. Dort bekamen wir zum ersten Mal einen richtigen Eindruck von der harten Realität im Township und wie leicht man sich darin verfahren kann (shoutout an Sophie an der Stelle). Nach vielen spannenden Projekten ging es für uns dann endlich über den Zwischenstopp bei Nando’s  nach Port Alfred. Dort haben wir uns ersteinmal eingerichtet und haben eingekauft, um dann den ersten Abend bei Guido’s, einem kuhlen Restaurant direkt am Meer, ausklingen zu lassen. Auf den nächsten Tag waren wir schon sehr gespannt, da uns die Projekte vorgestellt werden sollten. Dafür wurden wir dann am Donnerstag um 8 Uhr morgens von Inga und Brett abgeholt. Erste Station war die „Port Alfred Highschool“, bei der wir der Schulleitung vorgestellt und dann von dieser in der Schule herumgeführt wurden. Verglichen mit bereits gesehenen Einsatzstellen, war diese deutlich größer und besser ausgestattet. Weiter ging es dann in das lokale Township zu der „Kuyasa Combined School“, eine wiederum deutlich kleinere und schlechter ausgestattete Schule. Auch dort wurden wir dem Schulleiter und dem für uns verantwortlichen Lehrer Mr. Mxube vorgestellt, der uns das Sportfeld und den Computerraum zeigte. Direkt gegenüber der School liegt unser drittes Projekt, das Ingubo, in dem wir Mama Rose, die Hauptverantwortliche für dieses Nachmittagsbetreuungsprogrammes vorgestellt wurden. Nachdem wir dann am Freitag eine weitere Orientierung an der PA Highschool mitgemacht haben, freuen wir uns jetzt schon sehr auf unsere erste richtige Arbeitswoche. Von montags bis mittwochs arbeiten wir morgens zusammen in der Kuyasa und nachmittags im Ingubo. Donnerstags ist Rieke in der PA Highschool eingesetzt und Leon in der Kuyasa und freitags anders herum.

 

Momentan genießen wir jedoch erstmal noch das erste Wochenende, erkunden Port Alfred, unser neues Zuhause und verarbeiten die vielen neuen Eindrücke und Erlebnisse.

Bis auf bald, ciaoooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooo lo

 


Arbeitsalltag/Klassenfahrt/1.Ferien

Nun ist der erste Monat vergangen, und wir haben einiges zu erzählen, es ist extrem viel passiert. Starten wir mit unserer ersten richtigen Arbeitswoche. In unserer ersten Arbeitswoche haben zunächst einmal unseren Stundenplan ausgearbeitet und am Folgetag direkt mit dem Unterricht begonnen. Die Arbeit in der Kuyasa geht immer von 8 Uhr – 10.45 Uhr, außer freitags am „short day“, wo es nur bis 10.15 geht. Eine Schulstunde dauert 55 min. Wir übernehmen den Sportunterricht der 1.-7. Klassen, was in Südafrika noch zur Primary School gehört. Dies ist oft eine große Herausforderung, da die Klassen 50 bis sogar 65 Schüler umfassen können. Die zusätzliche Sprachbarriere, die vor allem bei den ersten 3 Klassenstufen vorhanden ist, macht es nicht leichter. Es kommt oft vor, dass ein Kind dir aufgeregt irgendetwas auf Xhosa erklären will, du ihm dann versuchst zu sagen, dass du es nicht verstehst, was die Kids wiederum nicht verstehen. Deshalb haben wir uns schon ein paar hilfreiche Xhosa-Wörter angeeignet. Ein kleiner Crashkurs:

 

 

                                                                                                               Thulani – Ruhe!

 

                                                                                                               Baleka – Renn!

 

                                                                                                               Hlala phanzi – Hinsetzen

 

                                                                                                               Yizani – Kommt!

 

                                                                                                               Mamelani – Hört zu!

 

                                                                                                               Kaulezani – Beeilt euch!

 

 

Da es in den ersten 3 Klassenstufen sehr schwierig ist, neue Spiele einzuführen, spielten wir bisher oft „Duck, Duck, Goose“, „Open the Gate“ oder „Who‘s scared of the lion“. Diese Spiele kennen die Kinder schon und sind deshalb unkompliziert und machen den Kindern sehr viel Spaß. Doch in den ersten Klassen freuen sich die Kinder schon über unsere bloße Anwesenheit und deshalb ist es nicht wirklich wichtig, ob ein Spiel super funktioniert, sondern einfach das man Zeit mit ihnen verbringt. In den höheren Klassen (4-7) haben wir schon damit angefangen Brennball einzuführen, was größtenteils sehr gut geklappt hat und bei den Schülern auf große Begeisterung gestoßen ist, 1-2 Motivationstiefs von ein paar Schülern sind natürlich immer mal dabei.

 

Die ersten Arbeitstage an der Kuyasa haben richtig Spaß gemacht, es war aber auch unfassbar anstrengend, vorallem für den Kopf. Ein Auge auf um die 60 Schüler zu haben und die Stunde von 55 min zu füllen ist eine Herausforderung.

 

Nachmittags ging es dann für uns das erste Mal zur Arbeit im Ingubo, welches direkt gegenüber der Kuyasa liegt. Beide Einrichtungen befinden sich im Nemato („NElson MAndela TOwnship“). Unser erster Eindruck, nachdem wir angekommen sind: WOW! Es war ein absolut herzerwärmendes Gefühl, als die Kinder alle auf uns zugerannt kamen und uns gar nicht mehr loslassen wollten.

 

Im Ingubo ist unsere hauptsächliche Aufgabe, die Tagesmütter beim Durchführen des Tagesablaufes zu unterstützen. Das bedeutet häufig, Brote oder Reis zu verteilen, Streite zu schlichten, aus Büchern vorzulesen, Sportspiele zu spielen oder einfach nur zu kuscheln. Aber die meiste Zeit spielen wir einfach mit den Kids. Nach den ersten Arbeitswochen können wir nun schon sagen, dass das Ingubo auf jeden Fall ein spezielles Projekt ist, da man die 30-40 Kinder, die dort täglich ihren Nachmittag verbringen, über das Jahr hinweg deutlich besser kennenlernt und sie einem sehr schnell ans Herz wachsen.

 

Am Donnerstag / Freitag sind wir jeweils alleine an der Port Alfred Highschool eingesetzt. Dort assistieren wir den Sportlehrern beim Durchführen des Sportunterrichts, was sich als deutlich entspannter entpuppt hat, als der Sportunterricht in der Kuyasa, da wir nicht alleine für eine 50er Klasse verantwortlich sind. Außerdem kann man hier etwas spezielleren Sportunterricht gestalten, da die Highschool über mehrere verschiedene Sportplätze verfügt und auch das Equipment ist ausgezeichnet. Somit wurde Rieke schon zugesichert, dass sie im nächsten Term (Quartal) Handball einführen darf und Leon im darauffolgenden Term Fußball.

 

Den Samstag des zweiten Wochenendes verbrachten wir auf dem Heritage Festival, welches auf dem Gelände der Port Alfred Highschool stattfand. Sonntags machten wir uns auf den Weg zur anderen Seite des Strandes (dafür muss man einmal zurück in die Stadt, über die Brücke und dann wieder Richtung Strand). Dort angekommen waren wir erstmal überwältigt von der Aussicht auf das tobende Meer und die Dünen aus strahlend weißem Sand. Kurz darauf trafen wir zwei Südafrikaner, die uns kurz ihr Sandsurfboard liehen. Damit ging es dann ein paar mal die Düne rauf und runter. Fazit: Sehr cooles Wochenende!!

 

Nachdem wir am Montag dann jedoch aufgrund des Heritage Days immer noch nicht in die Schule mussten, sondern uns noch einen weiteren Tag entspannen konnten, ging es am Dienstag dann 3 Tage auf Klassenfahrt mit den beiden siebten Klassen der Port Alfred Highschool. Das Ziel war ein kleiner Gebirgszug im Inland Südafrikas, Hogsback. Nachdem wir um 5 Uhr morgens von dem Mann von Marlene Gibson, eine Lehrerin der Highschool, die leider aufgrund einer Lungenentzündung nicht mitfahren konnte, abgeholt wurden, erreichten wir Hogsback gegen 11 Uhr. Auf dem Programm am ersten Tag stand eine Wanderung zum Madonna & Child Waterfall, ein Teamworktraining und eine Nachtwanderung. Um 22 Uhr sind wir dann K.O. ins Bett gefallen, da wir schon seid 4 Uhr auf den Beinen waren. Der zweite Tag war auch vollgepackt mit Programm: Eine Wanderung, mehrere Kletterparcours, Teambuilding und 2 Sportstunden in der Halle. Am letzten Tag stand dann noch der High Rope course an, wo man im Dreierteam eine Jakobsleiter oder eine Kletterwand hochklettern musste oder einen Sprung an ein Trapez in 10 m Höhe wagen konnte. Die Klassenfahrt war einfach nur heftich, es hat extrem viel Spaß gemacht und wir waren froh darüber, dass wir mitfahren durften. Die beiden Lehrer Mrs. Muller und Mr. Kenton waren auch extrem cool drauf und wir haben uns sehr gut mit ihnen verstanden. Auch wenn die Schüler mit ihren 13-14 Jahren langsam in ein schwieriges Alter kommen und teilweise anstrengend waren, stellten sie sich am Ende doch als eine richtig gute Truppe heraus, mit der dieser Trip viel Spaß gemacht hat.

 

Am Freitag dann war der letzte Schultag vor den Frühlingsferien an der Kuyasa. Es fand kein Unterricht statt, da die Kinder ihre Zeugnisse bekamen. Also verbrachten wir unsere Zeit auf dem Schulhof mit den Kindern und spielten Fußball oder Ninja Warriors. Am Nachmittag fiel Ingubo aus, da nur 4 Kinder da waren. Weil es so windig war, flogen teilweise die Wellblechdächer der Townshiphäuser weg und so blieben die meisten Kinder zuhause. Deshalb hieß es: Ferien! Diese begannen auch ehrenhaft mit einem Überraschungsbesuch von Paula, Jotty und Fablian aus Jeffreys Bay. Wir feierten meinen Geburtstag in Port Alfred rein und am nächsten Tag ging es dann nach Port Elizabeth, um das Rugby Spiel Südafrika gegen Australien anzugucken im Nelson Mandela Stadium. Rugby war für uns alle neu, aber es war ein cooles Erlebnis, vor allem weil Südafrika mit 22:12 gewann (Go Bokke!). Am nächsten Tag hieß es dann auf nach J-Bay, wo wir den Großteil der Ferien verbracht haben. Die meiste Zeit haben wir entspannt und einfach zusammen Zeit verbracht. Wir sind in so einer kurzen Zeit schon extrem zusammengewachsen und richtig gute Freunde geworden. Ein Highlight des J-Bay Aufenthalts war aber ein Surfkurs, der im Surferparadies natürlich nicht fehlen darf. Obwohl nur Paula und Fabi Vorerfahrung hatten, schafften wir anderen es auch das ein oder andere Mal aufs Board und hatten Riesenspaß. Am nächsten Tag liehen wir auch gleich eigene Bretter aus und gingen auf eigene Faust in die Wellen, das klappte wiederum nicht so gut, was aber auch an den Witterungen an diesem Tag lag.

 

Nach dem Aufenthalt in J-Bay besuchten wir dann noch unsere Mitfreiwilligen in Berlin und East London und hatten eine coole Zeit. Wir kamen montags zurück und Dienstag fing auch die Schule wieder an, wir waren also die ganzen Ferien unterwegs. Alles in allem waren die Ferien einfach der Hammer und es hat Spaß gemacht mit unseren Freunden den Eastern Cape etwas zu erkunden.

 

Der erste Schultag an der Kuyasa begann mit Sammling, was jeden Montag und jeden Tag nach den Ferien stattfindet. Es war unser erstes Sammling, da wir es vorher entweder verpasst haben oder die Schule ausgefallen ist. Beim Sammling stellen sich alle Klassen von Grade 1 bis Grade 12 in Reihen auf den Schulhof. Es wird gesungen und von dem Prinipal Mr. Mayana und einem weiteren Lehrer aus der Bibel vorgelesen und Predigten gehalten. Es war Gänsehaut pur, vor allem der gospelähnliche Gesang von den Schülern war beeindruckend.

 

So das waren ein paar Eindrücke aus den vergangen Wochen in den noch viel mehr passiert ist als ohnehin aufgeschrieben. Jetzt beginnt so richtig der Alltag in den Projekten und wir freuen uns auf die kommende Zeit.

 


Die nächsten Wochen

Molo! (Hallo auf Xhosa) Jetzt sind wieder 3 Wochen vergangen, die Zeit vergeht hier wie im Flug. Es fühlt sich fast wie gestern an, als wir aus East London zurück nach Port Alfred gefahren sind. Bis dahin ist wieder eine Menge passiert…

 

In der Kuyasa läuft es richtig gut, wir haben mittlerweile ein größeres Repertoire an Spielen für die Kinder und können jetzt auch besser einschätzen, was wir mit welcher Klasse spielen können. Mit den ganz Kleinen können wir selbstverständlich kein Brennball spielen, dafür haben wir mit ihnen diverse Wettläufe oder das „Hütchenspiel“, welches sehr gut funktioniert (2-5 Reihen einer gleichen Anzahl an Kindern, wo der erste in der Reihe das Hütchen hält und es auf verschiedenste Art und Weise zum Letzten in der Reihe transportieren muss, welcher dann an der Reihe vorbeirennen und uns das Hütchen in die Hand geben muss). Vorallem eben jenes „Hütchenspiel“ feiern die Kinder sehr und es macht ihnen sichtlich Spaß. In den nächsten Wochen wollen wir auch mit unseren Zusatzprojekten starten. Rieke möchte mit dem 6th Grade eine Handballmannschaft aufbauen und ich möchte ebenfalls mit der 6. eine Fußballmannschaft starten. Wir wollen wahrscheinlich einmal in der Woche Training nach der Schule anbieten. Die Bedingungen dafür sind auch gut, wir können einfach das Sportfeld der Schule benutzen. Nur Prellen beim Handball könnte aufgrund des unebenen Rasens etwas schwierig werden, aber das wird schon klappen.

 

Am zweiten Wochenende nach den Ferien waren wir auf dem Geburtstag von einem Südafrikaner aus Port Elizabeth eingeladen. Seine Freunde hatten ein Haus für ihn in St. Francis Bay gemietet und die Feier sollte von Freitag bis Sonntag gehen. Wir mieteten dafür ein Auto, was alles in allem mit Tanken und Versicherung 72 Euro gekostet hat. Für mich war es die erste Autofahrt in Südafrika und am Anfang ist der Linksverkehr und das Schalten mit links schon eine große Umstellung aber nach einiger Zeit gewöhnt man sich dran und es ist kein Problem. Wir kamen in St. Francis Bay um 18.00 an und waren erstmal platt von der Location. Es war ein Haus mitten im Busch direkt an einem großen Fluss. Es war wirklich unfassbar schön (wie ihr auf den Bildern sehen könnt). Insgesamt waren wir 26 Leute, darunter waren die Hälfte ASC-Freiwillige. Über das Wochenende gibt’s nicht viel zu sagen, wir feierten, ruhten uns aus, schwammen im Fluss und feierten. Die Truppe an sich hat richtig gut funktioniert und wir haben gesagt, dass wir sowas auf jeden Fall nochmal wiederholen müssen. Nachdem wir das Mietauto dann Sonntag Abend abgeben mussten, ist unser wieder einmal klar geworden, was für ein Luxus so ein Auto ist. Die Einsatzstellen Bulungula und Port Alfred sind die einzigen beiden ohne Auto. Dadurch ist man dann doch viel eingeschränkter, zum Beispiel abends, wenn es dunkel ist, da man immer ein Taxi rufen muss, um in die Stadt zu kommen. Dies ist mit ungefähr 1 Euro pro Fahrt zwar unfassbar günstig, trotzdem ist man nicht ganz so flexibel. Vor allem aber ist es für uns schwierig die umliegenden Städte zu besuchen, da jedes Mal ein Auto zu mieten, irgendwann sehr teuer wird. Nach dem Wochenende in St. Francis Bay ging es dann wieder zurück in den Alltag.

Ich spiele jetzt in einer Fußballmannschaft, was unfassbar cool ist! Bevor ich nach Port Alfred kam, hatte ich nicht gedacht, dass ich die Chance habe, in einem Verein regelmäßig Fußball zu spielen. Dann hat mir David, der Freiwillige aus dem letzten Jahr, jedoch gesagt, dass die Stenden Universität eine Fußballmannschaft hat, welche regelmäßig trainiert. Davon war ich richtig begeistert, doch jetzt ist es anders und noch viel besser gekommen. Ich spiele nämlich jetzt für den Mighty Forest FC, ein lokaler Klub aus Nemato. Sie sind letztes Jahr aufgestiegen und spielen jetzt in der 3. oder 4. südafrikanischen Liga (genau konnte mir das nicht gesagt werden). Die Plätze befinden am nördlichen Rand von Nemato. Es gibt 2 Plätze, einer ist nur für offizielle Spiele gedacht und ist im Vergleich zu anderen Townshipplätzen in einem sehr guten Zustand. Der andere Platz ist der Trainingsplatz, wo in früheren Zeiten bestimmt mal Rasen gewesen ist, mittlerweile größtenteils jedoch nur noch Dreck und Staub. Neben dem Mighty Forest FC spielen und trainieren noch weitere lokale Fußball und Rugby Mannschaften. Wir trainieren 4 mal in der Woche und ich werde direkt nach Ingubo zum Platz gefahren, weil um 17 Uhr das Training beginnt. In den nächsten Wochen beginnt dann auch schon die Liga, in der 12 Mannschaften teilnehmen. Die Mannschaften kommen aus den umliegenden Städten Alexandria, Bathurst, Kenton und Grahamstown. Am 3.11 fängt dann auch die Liga an, wir haben unser erstes Spiel auswärts in Alexandria gegen die Golden Chiefs.

Ansonsten waren unsere letzten Tage auch sehr abwechslungsreich.Mit den Ingubo-Kids waren wir diesen Mittwoch am Kiddies-Beach, was ein extrem gelungener Ausflug war. Der Ausflug war sehr kurzfristig geplant, deshalb waren wir froh, dass alles mit dem Transport von der Stenden Universität geklappt hat. Der Kiddies Beach ist ein kleiner Strand bei einem Ausläufer des Kowie Rivers, der durch die Stadt fließt. Für die Kinder ist dieser Strand perfekt, da es keine Strömung dort gibt und das Wasser nirgendswo tief ist, sodass man in vielen Bereichen einfach stehen kann. Die ganz kleinen haben sich oder uns im Sand eingebuddelt oder Muscheln gesammelt und die etwas größeren Kinder haben entweder mit uns die anderen Ufer erkundet oder am Strand Fußball gespielt. Unser erster kleiner Ausflug mit Ingubo, es war richtig cool!

 

Diesen Donnerstag und Freitag waren wir dann mit den 6. Klassen der Port Alfred Highschool in einem Museum in Grahamstown. Die Ausstellungen drehten sich rund um das Thema „Natural Science“, was auch ein Schulfach in der Highschool ist. Nach den Museumsgängen waren wir dann noch jeweils im botanischen Garten picknicken. Insgesamt war es mal eine coole Abwechslung zum restlichen Alltag der Woche, gerade da wir zum ersten Mal Grahamstown „besichtigen“ konnten.

 

Ansonsten fängt hier in Port Alfred auch langsam der Sommer an, diese Woche hatten wir schon 3 mal über 30 Grad. Da wurde dann auch direkt das erste Mal mit einigen Studenten der Stenden Universität hier Port Alfred gebraait. (typisch südafrikanisches Barbeque). Unsere Sommerferien im Dezember werden auch langsam geplant, was definitiv ein Highlight wird. Doch bis dahin steht noch vieles an, wie zum Beispiel das erste Zwischenseminar in Hogsback Mitte November. Darauf freuen wir uns auch schon sehr. Zu hören was die anderen Freiwilligen bisher erlebt haben und Erfahrungen austauschen wird sehr spannend werden. Aber vor allem all unsere Freunde wieder zu sehen.           

 

Wir hoffen, wir konnten euch einen weiteren Eindruck unseres Lebens hier vermitteln. Uns geht’s hier auf jeden Fall echt Spitze!!

Bis bald!!.

1. Seminar/Berlin November/Feriencountdown

Moloooooo! Da mal wieder ein paar Wochen vergangen sind, wollten wir uns mal wieder mit ein paar Updates bei euch melden. Unfassbar, wie schnell die Zeit vergeht! Schließlich sind wir im noch frischen Frühjahr hier in Südafrika angekommen und jetzt werden in 3 Wochen bereits die Sommerferien eingeleutet. (Erinnerung: Da wir hier uns auf der Südhalbkugel befinden, sind die Jahreszeiten um 180 Grad vertauscht. Januar ist hier der wärmste und Juli der kälteste Monat.)

Aber fangen wir mal von vorne an. Das erste Zwischenseminar! Dafür sind am 11.11.18 zunächst erstmal die Freiwilligen aus Jeffrey`s Bay nach Port Alfred gekommen, damit die Anreise nach Hogsback, wo das Seminar stattfinden sollte, am Tag darauf nur halb so lang war. Nach einem entspannten Sonntag, an dem natürlich auch die abendliche Pizza bei Guido`s nicht fehlen durfte, ging es am 12.11.18 um 6:00 morgens in die Autos. Auf eine recht entspannte Autofahrt folgte dann das große Wiedersehen aller Freiwilligen in Hogsback. Viele hat man zwar vorher schon ein bis zweimal an den Wochenenden gesehen, doch besonders die Freiwilligen der Wild Coast (Coffee Bay und Bulungula) sind eher schwer zu besuchen und andersherum. Umso mehr hat man sich gefreut auch sie wiederzusehen.

Das Programm des Seminars reichte von Erfahrungsaustausch zwischen den Freiwilligen, über Präsentationen der einzelnen Projekte und Einsatzstellen bis hin zu gemeinsamen sportlichen Aktionen, wie zum Beispiel die Wanderung zum Madonna and Child Waterfall, das Meistern des Low- sowie Highropescourse, sowie ein Volleyballturnier. Insgesamt war es super cool, diese 4 Tage mit allen Freiwilligen mal ab vom Alltag, den wir hier mittlerweile erreicht haben, zu verbringen, da wir uns als Gruppe wahnsinnig gut verstehen und schon sehr zusammen gewachsen sind. Die Tage ließen wir in einige lustige Abende ausklingen, die mehr oder weniger haarig ausgingen. Für ein paar eher weniger, denn am letzten Abend standen plötzlich 6 Glatzenwunder vor uns.

Im Anschluss an das Seminar fuhren Leon und einige weitere Freiwillige noch zur berühmten „Badewanne“, von der aus man einen fantastischen Blick über die wunderschöne Berglandschaft in Hogsback hat. (Empfehlung an alle, die jemals planen, in diesen Teil Südafrikas zu reisen). (Siehe Bilder). Von Donnerstag bis Samstag blieb die J-Bay-Crew noch bei uns in Port Alfred. Paula und Melina kamen am Freitag mit mir an die Kuyasa und am Nachmittag fuhren wir alle gemeinsam zum Ingubo. Am Abend folgte dann ein entspanntes Braaien am Fluss und ein Besuch in Guido`s Club. Somit war die Seminarwoche dann vorbei.

Das nächste Highlight wartete jedoch schon am nächsten Wochenende auf mich. Während Leon ein Fußballspiel hatte, wurde ich von Paula, Melina, Paula und Mieke abgeholt und es ging weiter nach Berlin, wo an diesem Wochenende ein großes Horseracefestival stattfinden sollte. Berlin ist ca. 2 Stunden entfernt von Port Alfred und ca. eine halbe Stunde von East London, einer weiteren Einsatzstelle vom ASC. Dort in Berlin konnten wir im Haus der dort eingesetzten Freiwilligen unterkommen. Bis auf die zwei Jungs aus J-Bay, Leon , 5 Freiwillige aus East London und die 2 Bulungula Freiwilligen waren auch an diesem Wochenende alle dabei und gemeinsam hatten wir viel Spaß die Pferderennen anzuschauen und die Atmosphäre zu genießen. Nachdem wir nachmittags nach einigen Rennen und einem erfolgreichen Interview mit einem bekannten südafrikanischen Radiosender erst nochmal für einige Stunden zurück zum Haus wollten, ging es abends dann zu Fuß zum Festival, in der Hoffnung einige coole DJ`s zu erleben. Dort angekommen, wurde die Hoffnung dann recht schnell vernichtet. Das Festival sollte nun aufgrund von „Ruhestörung“ anstatt um 2 Uhr nachts schon um 10 Uhr beendet werden. HAHA. Naja so ging es dann recht schnell wieder zurück, wo der Abend noch in gemütlicher Runde ausgeklungen wurde. Am Sonntag ging es dann früh wieder nach Hause. Insgesamt ein sehr cooles Wochenende!

Offiziell werden die Sommerferien hier im Eastern Cape zwar erst am 13.12. eingeleutet, jedoch herrscht nach den großen Abschlussprüfungen nun keine Schulpflicht mehr und dementsprechend sind die Schulen wie leer gefegt. In der Port Alfred Highschool dürfen wir momentan daher die Schulleiterin beim Büchersortieren in der Bücherei unterstützen und in der Kuyasa helfen wir bei Officearbeiten und starten innerhalb der nächsten Tage unser erstes Projekt. Wir wollen den Sportequipmentraum wiederherstellen. Dort hängen die Regalbretter nur noch lose von der Wand und ein Betreten des Raumes gestaltet sich dank des wenigen Platzes und den überall verstreuten Sachen als eher schwierig. Danke an dieser Stelle nochmal an alle Spender, die die Beschaffung neuer Materialien und Austattungen erst möglich machen!

In 2 Wochen stehen dann die großen Sommerferien und unsere 2 großen Roadtrips vor der Tür. Davon berichten wir dann natürlich auch wieder.

 

Vielen Dank für`` s Lesen!

Weihnachtsbäckerei

Was geht, wir melden uns mal wieder für einen Blogeintrag. Mittlerweile sind die Ferien vorbei und die erste Arbeitswoche ist auch schon wieder rum. Aber erstmal über die letzten Tage vor den großen Sommerferien und der Zeit während der Ferien:

 

In den letzten Tagen bevor Schule und Ingubo schließen sollte veranstalteten wir noch eine große Weihnachtsbäckerei. Wir hatten alles nötige besorgt oder von meiner Familie zugeschickt bekommen (danke dafür nochmal 😉). Alles für den Teig, Ausstecherle, Verziehrung, eine Teigrolle und ein Lebkuchenhexenhaus. Dazu noch Servietten, Tesafilm und 1-2 Süßigkeiten, da wir jedem Kind und den Mamas am letzten Tag ein kleines Weihnachtsgeschenk mit unseren Plätzchen und den Süßigkeiten machen wollten. Am großen Backtag kamen wir nicht wie üblich um 14.30 zum Ingubo, sondern schon um 12, damit wir alles vorbereiten konnten. Den Teig haben wir einen Tag vorher zuhause vorbereitet und mussten ihn im Ingubo dann nur noch in kleine Klumpen teilen sodass jedes Kind ein Klumpen bekam. Alle nahmen mit ihrem Klümpchen platz und wir verstreuten in der Mitte des Tisches Verziehrungen. Dann wurde ausgestochen, verziert und gebacken. Im Hintergrund lief Weihnachtsmusik und es war einfach richtig cool. Die Kids, Mamas und wir hatten aufjedenfall Spaß. Das Ergebnis: 8 Bleche und insgesamt 234 Kekse. Yhoo. Nachdem wir mit den Plätzchen fertig waren, machten wir uns an das Hexenhaus. Dort übernahm Liyabona das Kommando und wir bauten Stück für Stück das Haus nach Anleitung. Das Ergebnis war beeindruckend, normalerweise sehen selbstgebaute Hexenhäuser verglichen zu dem Verpackungsbild so aus, als hätte man es mit Fäusten gebaut, aber unser sah schon absolut heftich aus. Qhuba kakuhle! Also ein richtig gelungener Tag.

 

Am nächsten Tag machten Rieke und ich uns daran die Geschenke vorzubereiten. Jeder bekam 9 Ausstecherle und 2 Schokobonbons. Damit verabschiedeten wir uns in die Sommerferien. Darüber geht’s dann im nächsten Eintrag.

 

Port Elizabeth Wochenende

Hierbei schreibe nur ich (Leon). Ich habe nämlich mit meinen Freunden Rhee, Korea und Zet, die ich bei meinem Fußballclub Mighty Forest FC kennengelernt habe, ein Wochenende in P.E. verbracht. Wir haben uns das Telkom Cup Fussball Finale Orlando Pirates vs. Baroka FC angeschaut, waren bei Rhees Familie und er hat zeigte uns seine Area in New Brighton und Motherwell, wo er aufgewachsen ist. Er kommt ursprünglich aus P.E. und lebt erst seit einem Jahr in Port Alfred. Wir fuhren Samstag gegen 14.00 Uhr los damit wir rechtzeitig da sind, da das Spiel um 18.00  Uhr losgehen sollte. Dank unserer perfekten Planung hatten jedoch alle außer Zet kein Ticket und es war 30 min vor Anpfiff. Wir suchten überall nach irgendjemand, der uns noch welche verkaufen konnte und schließlich ergatterte Rhee aus dem fahrenden Auto von einem Straßenhändler noch die restlichen Tickets. Wir waren sehr erleichtert und gingen zum Gate, doch dann der Schock. Es waren Fake Tickets und wir kamen nicht rein, nur Zet war drin. Also mussten wir zum Ticketshop nebenan rennen, das Spiel hatte bereits begonnen. Wir hatten die Hoffnung, die Tickets umtauschen zu können. Ging aber natürlich nicht, eigene Schule wenn man Schwarzmarkttickets kauft. Vor den 3 offenen Schaltern waren um die 100 Leute die wohl ein ähnliches Problem hatten. Und es gab auch keine Schlangen, es wurde sich um Leben und Tod um die Schalterplätze gekloppt. Als Rhee und ich uns schließlich zum Schalter vorgekämpft hatten dann der nächste Schock. Die Frau meinte wir können keine neuen Tickets kaufen, da wir ja schon welche haben. Da dachten wir das wars dann aber Rhee probierte immer und immer wieder bis wir wie durch ein Wunder doch noch die restlichen Tickets bekamen. Wir rannten also zu unseren Plätzen. Die erste Halbzeit war in genau diesem Moment zuende. 1:0 für Baroka. Rhee ist Pirates-Fan, war also nicht so glücklich mit dem Ergebnis. Doch es hat sich gelohnt für die Tickets zu kämpfen, das Spiel entwickelte sich zu einem richtig packenden Finale. Pirates schaffte in Unterzahl das 1:1, es ging in die Verlängerung, wo beide Teams noch ein Tor erzielen konnten, erst im Elfmeterschießen musste sich Pirates dann gegen den Außenseiter geschlagen geben. Trotz des enttäuschenden Ergebnisses war das Spiel richtig cool.

Nach dem Spiel ging es durch das von Minitaxis beherrschte Verkehrschaos zu Rhees Familie, wo wir seine Mama, beide Schwestern und seinen Bruder kennenlernten. Das war richtig schön und eine sehr schöne Erfahrung. Vorallem seine Mama hat uns unfassbar herzlich aufgenommen. Danach zeigte Rhee uns noch etwas seine Gegend und wir gingen noch in 2 Tavernen . Gegen 1 Uhr fuhren wir dann zu der Wohnung meiner Mitfreiwilligen Moritz und Julian, die angeboten hatten, dass wir bei ihnen übernachten können. Am nächsten Tag führte uns Rhee noch etwas durch Motherwell, wo er auch einen großen Teil seiner Jugend verbracht hat. Wir machten noch einen Abstecher zu seiner Familie, verabschiedeten uns und fuhren dann nachhause. Es war ein unvergessliches Wochenende und ich bin so glücklich in der kurzen Zeit schon so gute Freunde gefunden zu haben. Das hätte vorher niemals gedacht.

Sommerferien!!!!

Nun also zu den großen Sommerferien. Die erste Woche der Ferien verbrachten Rieke und ich jeweils auf Roadtrips. Für mich gings mit Joshi über die Tsitsa falls zu den Drakensbergen (wo wir über den Sani Pass nach Lesotho einreisten). Von da aus nach Port St. Johns, Bulungula 8wo wir unseren Mitfreiwilligen Jakob besuchten) und zurück. Rieke war mit ihren Freunden in Mthata, Durban, ebenfalls Port St. Johns (wo wir uns alle trafen), Coffee Bay mit den dortigen Freiwilligen und zurück. Es ist sehr viel passiert und es war richtig schön, aber am besten lässts sich immer in Bildern beschreiben ;)

Weihnachten in Port Alfred

Am 22. waren wir dann alle zuhause in Port Alfred. Mit allen meine sind Melina, Paula, Joshi, Fabi (die ganze J-Bay Crew), Paulina (eine Freundin von Rieke) und wir beide. Die Hälfte schlief bei uns zuhause und die andere Hälfte schlief auf dem Medolino Campingplatz, der 2 min von uns entfernt ist. Am 23. stieg aber erstmal das Ndlambe Music Festival im Township auf unserem Heimspielrasen von Mighty Forest. Dort gingen wir zusammen mit meinen Freunden aus der Mannschaft hin. Es war das größte Festival, was jemals in Port Alfred stattfand mit lokalen Künstlern, aber auch mit Künstlern aus ganz Südafrika, wie zum Beispiel Naak Musiq. Wir wurden von Pamela, einer Freundin, abgeholt und haben uns bei Dennis' Tavern mit Rhee, Zet, Korea und Steve getroffen. Gegen 19:00 Uhr sind wir dann langsam zum Stadion gelaufen. Unser Trainingsplatz nebenan war schon komplett mit Autos zugeparkt und generell war es sehr voll. Als dann alle Tickets hatten gingen wir rein und stellten uns möglichst nah an die Bühne. Die Soundquali war nicht die allerbeste, aber das Festival war ein richtig geiles Erlebnis. Joshi und ich blieben noch bis 2:30 Uhr und feierten mit dem DJ auf der Bühne. Hier ein paar Impressionen:

Schließlich war der 24. da. Und es war ein sehr besonderes Weihnachten dieses Jahr. Nicht nur weil es am Heiligabend 28 Grad hatte und wir noch am Strand waren, aber auch weils das erste Weihnachten ohne Familie war. Trotzdem wars unfassbar cool. Wir hatten abends Raclette und haben danach unter unserem selbsterstellten Weihnachtsbaum Bescherung mit Wichtelgeschenken. Danach hat fast jeder mit seiner Familie gefacetimet und anschließend saßen wir einfach noch ein bisschen zusammen. Es hat richtig Spaß gemacht und war ein Weihnachten, was wir so schnell nicht vergessen werden.

Am 25. waren dann noch ein paar von uns Kanu fahren im Kowie River. Das war auch ziemlich cool nur leider haben wir die Strömung nicht miteinberechnet, sodass ein paar nette Russen uns mit ihrem Motorboot abschleppen mussten hehe.

Am 26. sind Joshi Fabi und ich Richtung Kapstadt aufgebrochen, wo wir bis zum 4. bleiben sollten. Das war eine geile Zeit, Kapstadt ist eine wunderschöne Stadt, auch wenn sie sich sehr von dem Südafrika unterscheidet, was wir bisher gesehen haben, da alles viel touristischer und internationaler ist. Wir hatten einige tolle Erlebnisse, wie zum Beispiel die Bresteigung des Tafelbergs, die Bresteigung des Lions Head zum Sonnenaufgang (ein absoluter Geheimtipp), Silvester auf dem Signal Hill und danach feiern in der LOng Street und generell einfach durch die Straßen Kapstadts schlendern, wo es an jeder Ecke irgendetwas interessantes gibt.

Nach Kapstadt haben Joshi, Fabi, Sophia (eine Freundin von Fabi), Niko, Sophie und ich noch die Garden Route bereist. Dort haben wir halt am Kap Agulhas, Mossel Bay, Oudtshoorn, Knysna und Plettenberg Bay gemacht. Es war ebenfalls eine verdammt coole Zeit, die Truppe war ebenfalls top und es hat einfach Spaß gemacht mit seinem Freunden so coole Orte besuchen zu dürfen. Das Highlight war definitiv ein Bunjee Jump von der höchsten Bunjje Jumpbrücke der Welt, der Bloukrans Bridge im Tsitsikamma National Park.Niko und ich sind gesprungen. Es war das krasseste Gefühl, was ich jemals in meinem Körper gespürt habe und ein Erlebnis, welches ich niemals vergessen werde.

Rieke: Auch ich hab mich nach Weihnachten mit Paula, Melina und Paulina (meine beste Freundin, die zur Zeit einen Freiwilligendienst in der Nähe von Johannesburg macht und über die Weihnachtsferien mit uns unterwegs war) auf den Weg nach Kapstadt gemacht. Der Weg war mit einigen Hindernisse gespickt. In Outshoorn erfuhren wir erstmal, dass unser Backpacker in einem Township lag. Vorerst zu unrecht etwas skeptisch ließen wir uns ziemlich schnell von dem authentischen und absolut freundlichen Gastgeber von der Location überzeugen. Abends wurde uns noch das Township gezeigt und ein, in der Zukunft, geplantes Projekt im ärmeren Viertel des TS, vorgestellt. PS: Shoutout an unseren Gastgeber. Eventuell überlegen  Melina und ich ihn in zukünftigen Ferien in seinem Projekt zu unterstützen.

Am nächsten Morgen wollten wir dann recht früh in Richtung Kapstadt aufbrechen. Das Glück war jedoch nicht lange auf unserer Seite. Nach ungefähren 15 Minuten im Auto, fuhr ein LKW im Rückwärtsgang in unsere Vorderseite. Lange 5 Stunden, die wir mit Warten auf die Polizei, auf die Autovermietung, auf das neue Auto und auf der Polizeistation zubrachten, kamen danach auf uns zu.

Nach einem langen Tag waren wir dann abends um halb zehn allerdings auch endlich in Kapstadt angekommen. Die folgenden 7 Tage lassen sich auch am besten in Bildern beschreiben. (Tafelberg, Bo-Kaap, Spaaaaaß, beste Zeit, tolle Freunde) Gleichzeitig war auch meine Cousine in Kapstadt angekommen. Auch ein Treffen mit einem alten Freund, den ich aus meinem Austauschjahr in Houston kannte stand auf dem Plan. 

Nach dem absolut atemberaubenden 1-wöchigen Kapstadt-Aufenthalt bin ich zusammen mit meiner Cousine nach PE geflogen, von wo aus wir direkt weiter in das Amakhala Game Reserve gefahren. Dort haben wir das gesamte Wochenende verbracht. An diesem Wochenende haben wir 4 Safaris unternommen und während dieser 4 der Big Five gesehen. Ein voller Erfolg also. Shoutout an meine Cousine für dieses großartige Weihnachtsgeschenk!! Danke!! Die folgende Woche konnte ich ihr dann mein neues Zuhause Port Alfred und meine Einsatzstellen zeigen. Insgesamt waren die Ferien extrem genial! Jetzt sind wir eine Woche bereits wieder im Arbeitsleben. Auch an der Schule und im Ingubo genieße ich jede Sekunde. 

Liebe Grüße und bis bald!

Equipmentraum-Projekt

Gestern am 24.1.2019 ist uns ein Meilenstein gelungen. Wir haben nach wochenlanger mühseliger Arbeit endlich das Equipmentraum-Projekt abgeschlossen. Jetzt fragt sich natürlich der ein oder andere: Was ist das Equipmentraum-Projekt? Alsooo die Kuyasa Combined School hat im Hinterzimmer des Computerraums einen kleinen Extraraum, wo all das Sportequipment gelagert wird. Von Utensilien für Cricket und Rugby über Fußball bis hin zu Diskusscheiben und Kugelstosskugeln, gibt's dort so ziemlich alles, was das Sportherz begehrt. Nur leider wird dies alles in einem Raum gelagert, indem man lieber keine Platzangst haben sollte. Es gab dort früher auch keinerlei Abstellmöglichkeiten, also war das Chaos in dem Raum vorprogrammiert, da vieles einfach immer nur reingeworfen wurde. Bis letztes Jahr die Freiwilligen Liesa und David dort Regale eingebaut haben und richtig Ordnung reingebracht haben. Nur leider waren die Sportsachen so schwer, dass die Regale halb aus der Wand gekracht sind. Als wir ankamen war der Raum also wieder ein halbes Durcheinander, trotz der tollen Arbeit von Liesa und David.

So sah der Raum vorher aus:

Also haben wir uns gegen Ende November, wo die Examzeit war (wir also kein Sport machen konnten) an das Equipmentraum-Projekt gemacht. Dafür mussten wir ersteinmal alle Sportsachen rausholen und sortieren. Danach entfernten wir die alten Schrankbretter inklusive Brackets (die Stützen unter dem Regal) und Schrauben. Das war schon anstrengend da wir ziemlich viel Kraft aufwenden mussten, um die Brackets rauszureißen. Als nächstes bohrten wir neue Löcher in die Wand um die zukünftigen Brackets mit Schrauben dort festzumachen. Das war so ziemlich der nervenaufreibendste Teil, da man bei manchen Löchern einfach wie Butter durchbohren konnte und man bei anderen wiederum gefühlt auf Diamantstein gestoßen ist. Dort sind wir dann mit der Bohrspitze immer weiter vorgedrungen, bis wir gemerkt haben, dass entweder die Spitze in die Bohrmaschine gerutscht ist, oder einfach abgestumpft ist. Irgendwann haben wirs aufgegeben und beschlossen, für die Löcher dann einfach kürzere Schrauben zu kaufen und die Dübel zu kürzen.

Der nächste Schritt war es unsere neuen Brackets mit den Schrauben in die Wand zu schlagen und die Bretter an diese Brackets dranzuschrauben. Nachdem das geschafft war ging es an die Seitenteile. Wir wollten links und rechts jeweils noch ein großes Seitenteil anbringen, damit es dem Regal zusätzliche Stabilität gibt. Dazu hatten die Seiten den schönen Nebeneffekt, dass man sie bemalen konnte. Die Seiten mussten aber erstmal noch gesägt werden. Dazu versprach uns ein Lehrer, seine Säge von zu hause mitzubringen. Er schaffte es, sie 6 mal hintereinander zu vergessen, was Rieke, aufgrund einer verlorenen Wette, eine gratis Pizza bei Guido's bescherte.

Als wir schließlich mit dem Anbringen der Seitenteile und dem Festziehen aller Schrauben fertig waren, kam der beste Teil. Das Bemalen!

Und dann waren wir fertig! Das war ein Hammer-Gefühl und wir sind auch ziemlich stolz auf das Endresultat. Mr. Mxube, Mr. Mayana und Mr. Yankwa waren sehr beeindruckt und haben sich herzlich bei uns für die Arbeit bedankt. Es hat sich gelohnt.

An dieser Stellen vielen Dank an alle Spender, die uns diesen Projekt durch die Spenden erst möglich gemacht haben! Nkosi kakhulu!

Comments: 3
  • #3

    Simone (Thursday, 24 January 2019 21:09)

    Hallo ihr beiden,
    herzlichen Glückwunsch zu eurem erfolgreich abgeschlossenen Equipment-Raum! Da könnt ihr sehr stolz darauf sein. Auch eure Berichte über die Erlebnisse in den letzten Wochen sind wieder richtig gut gelungen. Die Fotos machen Lust auf mehr!
    Liebe Grüße,
    Simone

  • #2

    Hille und Herbert (Saturday, 10 November 2018 08:18)

    wir finden es sehr gut, dass ihr so regelmäßig euren Block pflegt.
    Wir haben dadurch eine gute Vorstellung von eurer Arbeit.
    Wir sind schon gespannt auf das Fußball – und Handballprojekt.
    Wer hier auch einen Kommentar abgeben möchte:
    geht folgendermaßen vor:
    -Kommentar in Word oder anderem Textdokument vorschreiben
    -dann kopieren
    -dann ins Feld einfügen
    Ist ein bisschen umständlich, funktioniert aber.
    Euch beiden wünschen wir weiterhin alles Gute und macht weiter so.
    Liebe Grüße

  • #1

    Simone (Wednesday, 17 October 2018 14:50)

    Liebe Rieke, lieber Leon,
    eure Berichte zu lesen, macht richtig Spaß!
    Es ist ein bisschen so, als sei man dabei. Weiter so, ihr macht das klasse!
    Wir freuen uns schon auf viele weitere spannende Erlebnisse!

    Liebe Grüße
    Simone